Gremium:
Sozial- und Bildungsausschuss (Giebelstadt)
Sitzungsnummer:
SBA/2024/001
Sitzungstermin:
Dienstag, 27. Februar 2024
Sitzungsbeginn:
18:30 Uhr
Sitzungsende:
20:50 Uhr
Sitzungsort:
Sitzungssaal Rathaus Giebelstadt

Niederschrift vom 27.02.2024
Sozial- und Bildungsausschuss (Giebelstadt)


TAGESORDNUNG:


Stand vom: 20.03.2024 15:04
Öffentlicher Teil:





Öffentlicher Teil:


TOP 01: Familienstützpunkt Giebelstadt - aktuelle Situation und Projekte  
 

Sachvortrag:
Der Vorsitzende begrüßt zunächst Frau Sumalvico vom Familienstützpunkt, Frau Paterman von der Schulsozialarbeit, Frau Betschler von der Gemeindejugendarbeit und Herrn Müller vom Sozialdienst katholischer Frauen (SkF).
 
Er übergibt anschließend das Wort an Herrn Müller für eine kurze Vorstellung im Gremium. Seit zwei Jahren arbeitet Herr Müller dienstags in Giebelstadt in der Erziehungs- und Familienberatungsstelle. Insgesamt kommen dreiviertel der Beratungen im Gemeindegebiet Giebelstadt zustande.
 
Hermann Eidel nimmt ab 18:33 Uhr an der Sitzung teil.
 
Schwerpunktmäßig geht es um Themen wie Trennungen oder Scheidungen. In den Gesprächen wird versucht zu vermitteln, wie die Belastung der Kinder möglichst gering gehalten werden kann oder auch gute Umgangsregelungen umgesetzt werden können. Ebenso werden z. B. auf Entwicklungsschwierigkeiten, Umgang mit den Geschwistern oder Mitschülern, Hilfe bei Lernschwierigkeiten oder emotionaler Entwicklung eingegangen und Lösungswege aufgezeigt. Die Beratungen dauern meist zwischen ein und fünf Sitzungen. Herr Müller bietet neben den Beratungen auch Präventionsveranstaltungen in der Schule und den Kindergärten an. Er teilt weiterhin mit, dass aktuell für ukrainische Flüchtlinge Frau Freudenberger, SkF, Hilfestellung anbietet.
 
Aus dem Gremium wird nachgefragt, wie viele Klienten aus dem Gemeindegebiet Giebelstadt kommen, in welchen Gemeinden Herr Müller noch tätig ist und ob es Berührungspunkte auch zum Bauernhofkindergarten gibt. Er teilt hierzu mit, dass ca. 16 Familien aus Giebelstadt das Angebot der SkF angenommen haben. Er arbeitet außerdem noch am Hauptstandort in Würzburg. Eine Kooperation mit dem Bauernhofkindergarten bestehe aktuell nicht.
 
Der Vorsitzende bedankt sich bei Herrn Müller und verabschiedet ihn. Im Anschluss daran berichtet Frau Sumalvico über ihre Tätigkeiten und Projekte.
 
Im Vorfeld wurde der Tätigkeitsbericht den Gremiumsmitgliedern zur Verfügung gestellt. Gegenüber dem letztjährigen Bericht haben sich die Zahlen dahingehend nach unten verändert, dass in die Statistik nur belegbare Zahlen ohne die Veranstaltungen aufgenommen werden dürfen. Diese wurden nun extra aufgelistet. Frau Sumalvico berichtet, dass sie eine ehrenamtliche Helferin zur Unterstützung dieser Veranstaltungen gefunden hat und diese auch durch den Familienstützpunkt angestellt worden ist. Vor kurzem wurde ein Elternbrief für Eltern mit Kleinkindern herausgeschickt (hier nochmals ein Dank an das Einwohnermeldeamt), in dem auf den "Zwergerltreff" und die verschiedenen Veranstaltungen hingewiesen wird. Durch diese Information hat z. B. der "Zwergerltreff" schon mit fünf Müttern und deren Kindern Zuwachs bekommen. Durch die bewilligte Stundenerhöhung der Gemeinde konnte dieser Treffpunkt eingerichtet und eine Mitwirkung durch sie möglich werden. Fragen können so bereits frühzeitig beantwortet oder, falls eine Klärung nicht möglich sei, an die Erziehungsstelle vermittelt werden.
 
Gut angekommen sind die kleineren Angebote außerhalb eines festen Treffens, wie z. B. die Schnitzeljagd. Hingegen nicht so gut besucht waren wiederum die Veranstaltungen mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF). Das verfügbare Budget beträgt seit 2023 nur noch 1.000 € (vorher 1.500 €). Hierüber müssen alle Ausgaben für Veranstaltungen finanziert werden.
 
Die nächsten Veranstaltungen werden eine Kräuterwanderung mit Frau Taiber, Herchsheim, Ende März sein und auch der Jugendbereich soll mit abgedeckt werden. Im April findet ein Elternabend zum Thema "Fake News" statt. Für Eltern mit Kleinkindern möchte sie einen Erste-Hilfe-Kurs anbieten. Allerdings kann der über das Budget nicht finanziert werden. Hier wird noch nach einer Lösung gesucht. Der 1. Bürgermeister hatte hierzu bereits Kontakt mit einem Arzt aufgenommen. Aus dem Gremium wird auf Herrn Martin Engert aus Bütthard verwiesen. Dieser leitet ehrenamtlich Kurse. Gleichzeitig wird darum gebeten, den Kurs auch auf weitere Altersgruppen auszuweiten.
 
Nachdem keine Fragen mehr aus dem Gremium gestellt werden, bedankt sich der Vorsitzende für den ausführlichen Bericht.







TOP 02: Jugendzentrum Giebelstadt - aktuelle Situation und künftige Ausrichtung  
 

Sachvortrag:
Zu diesem Tagesordnungspunkt begrüßt der Vorsitzende die Jugendbeauftragte des Marktes Giebelstadt, Carmen Hiller, sowie vier anwesende Jugendliche. Er bedankt sich ausdrücklich für das Engagement und den Einsatz der Jugendbeauftragten in der vergangenen Zeit. Er erläutert dem Gremium die aktuelle Situation. Derzeit ist das Jugendzentrum aufgrund von mehreren Regelverstößen (z. B. Alkoholmissbrauch, fehlendes Sauberhalten der Räumlichkeiten) geschlossen. Bei mehreren vereinbarten Treffen waren von den ca. 20 Jugendlichen, die den Jugendtreff i. d. R. besucht, meist nur vier bis sechs anwesend. Die vereinbarten Lösungen wurden leider nicht eingehalten.
 
Frau Sumalvico schildert ihre Erfahrungen aus ihrer Zeit als Jugendbeauftragte in Hettstadt. Das neu erarbeitete Konzept beinhaltete eine zeitweise Betreuung. Mit dieser Veränderung konnte auch der jüngeren Zielgruppe (8-12-Jährigen) eine Möglichkeit angeboten werden. Bei den Jugendlichen wurden die eingeführten Regeln (Alkohol- und Rauchverbot) überwacht und die "Sperrstunde" wurde eingehalten. Andererseits konnten aber auch Gespräche stattfinden, die sonst nicht möglich gewesen wären, und so auftretende Probleme gemeinsam gelöst werden. Ebenso war es möglich, kleinere Anschaffungen über die Gemeinde zu tätigen, um in Eigenregie den Jugendraum attraktiver zu gestalten.
 
Frau Betschler fügt dem an, dass ihr im gesamten Landkreis Würzburg keine Gemeinde bekannt sei, in der es ein Jugendzentrum ohne Begleitung, egal ob Erwachsene, ältere Jugendliche oder auch Sozialarbeiter*innen gibt. Bei ihrer damaligen Betreuung des Jugendraums wurden bereits mit den jüngeren Jungen und Mädchen Nachmittage veranstaltet und auch gewisse kleinere Verantwortungen übergeben. Im anschließenden Übergang zum Jugendzentrum konnten diese dann weitere Verantwortung übernehmen. Dies hat auch gut funktioniert.
 
Aus dem Gremium wird nachgefragt, wie lange das Jugendzentrum jetzt ohne Probleme geöffnet hatte und wie die weitere Vorgehensweise ausschauen soll. Die Jugendbeauftragte teilt mit, dass es ca. sechs bis sieben Jahre ohne größere Probleme funktioniert hat. Ziel sei es, wieder eine dauerhafte Lösung zu finden.
 
Es wird vorgeschlagen, dass durch ehrenamtliches Engagement z. B. durch eine/einen Bundesfreiwilligendienstleistende/n (Bufdi) wieder ein regelmäßiger "Kids-Day" stattfinden könnte. Darauf basierend wäre es frühzeitig möglich, einen verantwortungsvollen Umgang miteinander und auch die Einhaltung gewisser "Spielregeln" zu verankern.
 
Bei den anwesenden Jugendlichen wird nachgefragt, was sie sich wünschen. Außerhalb der Ferien soll nach ihrer Ansicht das Jugendzentrum nur am Wochenende geöffnet haben, in den Ferien gerne auch unter der Woche. Eine Aufsichtsperson wünschen sie sich nicht. Dass ab und zu jemand vorbeischaut und schaut, ob alles passt, wäre allerdings in Ordnung. Ebenso wünschenswert wäre, dass es weiterhin "weichen" Alkohol gäbe.
 
Nachdem alle Argumente zusammengefasst wurden und ein reger Austausch stattgefunden hat, wird vom Gremium ein Neustart des Jugendzentrums unter bestimmten Auflagen befürwortet. Es sollte sich eine kleine Gruppe von mindestens sechs Jugendlichen (die anwesenden vier und noch eins bis zwei weitere, gerne auch Mädchen) zusammenfinden, die Verantwortung übernehmen und die gemeinsam festgelegten Spielregeln einhalten. Frau Betschler würde dann einen Crashkurs mit den Jugendlichen veranstalten, um ihnen einen Leitfaden mit an die Hand zu geben. Das damals vom Marktgemeinderat festgelegte Alkoholverbot bleibt mindestens in der Anfangsphase bestehen. Ein absolutes Rauchverbot sämtlicher Genussmittel muss ebenfalls mit in die Spielregeln aufgenommen werden. Eine weitere Möglichkeit könnte sein, dass die Jugendlichen bei einer Umgestaltung des Raumes mitwirken, um so ein Verantwortungsbewusstsein zu schaffen.
 
Die Jugendlichen werden aufgefordert, sich bei der Jugendbeauftragten zu melden, sobald die Gruppe zusammengefunden hat. Diese wird dann die weiteren Schritte veranlassen, insbesondere die Jugendleiterschulung mit Frau Betschler.







TOP 03: aktuelle Situation und Projekte Schulsozial - und Gemeindejugendarbeit  
 

Sachvortrag:
Zu diesem Tagesordnungspunkt sind Frau Betschler und Frau Paterman anwesend. Beide berichten dem Gremium über ihre Tätigkeiten und Projekte.
 
Frau Betschler berichtet, dass die aktuelle Arbeitszeit 12 Stunden beträgt. Sie arbeitet hauptsächlich im Homeoffice und bereitet die Ferienbetreuungen (Ostern, Pfingsten, Herbst und den Abenteuerspielplatz) vor. Kontakt zu den Jugendlichen werden mittels der angebotenen Tages- und Freizeitfahrten gepflegt. Durch eine Kooperation mit dem Kreisjugendring können diese Fahrten durch Zuschüsse mit einem günstigen Eigenanteil angeboten werden. Ein gut funktionierendes, ehrenamtliches Team steht ihr für die Ferienbetreuungen zur Seite. Auf dieses kann sie, auch dank der attraktiven Aufwandsentschädigungen, zurückgreifen. Ihre Erreichbarkeit ist aufgrund des geringen Stundenbudgets eingeschränkt. Mails werden aber zeitnah bearbeitet und beantwortet.
 
Allianz übergreifende Betreuungsangebote sollen im Hinblick auf 2026, wenn ein neues Gesetz vorschreibt, dass alle Ferien bis auf vier Wochen im Jahr abgedeckt sein müssen, bereits ab 2024 durch eine Kooperation mit den Gemeinden Kirchheim und Geroldshausen ermöglicht werden. Gespräche hierzu haben inzwischen stattgefunden und es wurden Angebote zunächst für die Sommerferien erarbeitet.
 
Im Anschluss erläutert Frau Paterman ihre Aufgaben. Die Arbeitszeit beträgt aktuell 32 Wochenstunden. Von diesen fallen 18 Stunden für die Einzelfallhilfe an. Die Einzelfallhilfe ist eine Methode in der sozialen Arbeit, die zur Lösung psychischer, materieller, gesundheitlicher oder sozialer Probleme beitragen soll. Hier geht es z. B. um Amtshilfe, Telefon- und Elterngespräche, Gespräche mit Kindern, die Verhaltensauffälligkeiten zeigen, Trennungsproblematiken und Gewalt an Frauen. Die Diagnostik eines Kindes ist meist sehr langwierig und zeitintensiv. Hier gibt es oftmals auch sehr unangenehme Situationen, da nicht selten massive Probleme in den Familien angesprochen und verarbeitet werden. Vier Stunden der Arbeitszeit müssen für die Dokumentationen veranschlagt werden. Sechs Stunden beträgt die sogenannte Mitarbeiterzeit für die AWO. Hier werden wichtige Erkenntnisse an die Mitarbeiter*innen weitergegeben, damit die Kinder unterstützt werden und entsprechende Hilfestellung bekommen. Zudem sind die Praktikant*innen und Bufdis eine enorme Entlastungshilfe in der Mittagsbetreuung. Es sind aktuell vier Stellen genehmigt, allerdings im Moment nur zwei besetzt.
 
Gerne würde sie mehr Präventionsveranstaltungen anbieten. Aufgrund der Vielzahl der aktuell sehr umfangreichen Arbeiten sei das allerdings nicht möglich. Es kann daher meist nur auf kurzfristige Wünsche reagiert und eingegangen werden. Die Wochenstunden reichen gerade so aus, um die Arbeiten abzudecken.
 
Weiterhin wird eine finanzielle Unterstützung, gerade für Flüchtlingskinder, benötigt. Aufgrund des Lehrkräftemangels können auch hier nicht alle Stunden und benötigten Unterstützungsleistungen abgedeckt werden, die durch die stark gestiegene Zahl der nicht der deutschen Sprache mächtigen Kinder erforderlich wären. Daher bräuchte es zusätzliche Kräfte, die aktuell gesucht werden, aber auch entlohnt werden müssten.







TOP 04: Bekanntgaben und Anfragen  
 

- keine -













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