Digitale Ausstattung der Klassenzimmer in der Schule Giebelstadt

Auf die Sitzungen des Marktgemeinderats vom 02.12.2019, TOP 09, und vom 16.12.2019, TOP 3, wird verwiesen. In diesen Sitzungen wurde im Gremium bereits eingehend über die geplante Maßnahme gesprochen.

 

Von der Schule vorgestellt wurde damals eine Lösung, in der das digitale Board hinter der Tafel in ca. 1,80 m Höhe an der Wand hängt. Damit könnten die interaktiven Funktionen des Touchdisplays nicht genutzt werden. Das Display wäre damit nur ein Anzeigemedium.

 

Aus dem Gremium wurde bemängelt, dass damit die vom Staat gewünschte Digitalisierung der Klassenzimmer nur bedingt umgesetzt wird und durch die hohe Anbringung die eigentlich bezahlten Möglichkeiten der Displays nur in begrenztem Umfang genutzt werden können.

Grundsätzlich bestand überwiegend Einverständnis, 11 Klassenzimmer mit interaktiven Boards, Digitalkameras, Laptops und der zugehörigen Verkabelung auszustatten.

 

Die Verwaltung wurde gebeten zu prüfen, ob die Tafel und das interaktive Display wie eine sog. Doppelschiebertafel verwendet werden kann und ob Beamer auch förderfähig wären.

Nach Gesprächen mit verschiedenen Fachfirmen war festzustellen, dass die sog. Doppelschiebetafel in Grundschulen aufgrund der Größe der Kinder nicht sinnvoll ist. Die Nutzung von Beamer und weißer Tafel als sog. Whiteboard wird von den Firmen als Auslaufmodel gesehen. Diese Lösung sollte nicht weiterverfolgt werden.

Weiter wurde geprüft, ob bei einer Nutzung als reines Anzeigemedium ein günstigeres Gerät ohne interaktive Funktionen eingesetzt werden könnte. Dies wäre grundsätzlich denkbar. Allerdings gibt es kaum Hersteller, die die im Votum 2019 (= Fördervorgabe hinsichtlich technischer Merkmale) geforderten Werte garantieren können. Es besteht hier die Gefahr, die Förderung von 90 % zu verlieren.

 

Aufgrund dieser Informationen hat sich das Medienteam der Grundschule Giebelstadt die Ausrüstung mit digitalen Tafeln in der Grundschule Gerbrunn zeigen lassen.

 

Frau Bartsch schreibt dazu:

 

Das Medienteam der Schule hat sich somit intensiv mit den kritischen Argumenten des Gemeinderats auseinandergesetzt. Mit der vorgeschlagenen Lösung wird die Forderung des Gemeinderats erfüllt, die Displays mit allen verfügbaren Funktionen nutzen zu können.

 

Entsprechend dem Angebot vom 11.11.2019 würden sich die je Klassenzimmer auf rd. 11.000 € belaufen. Darin nicht enthalten sind die Demontage, die Montage und die Einrichtung. Hierfür wären zum Teil auch weitere Firmen erforderlich. Bei 11 Klassenzimmern würde sich lt. Angebot eine Summe von 121.000 € ergeben.

 

Der Markt Giebelstadt kann auf folgende Fördertöpfe zugreifen:

Digitalbudget 2018 für digitale Klassenzimmer (Ländermitte)        21.086 €

Gesamte Fördermittel                                                               111.031 €

 

Um die Fördermittel bei einem Fördersatz von 90 % vollständig auszuschöpfen, müsste der Markt Giebelstadt mindestens rd. 124.000 € investieren. Dabei ist jedoch zu beachten, dass sicherlich nicht alle Einzelpositionen förderfähig sein werden. Deshalb wird man den Fördersatz von 90 % in der Praxis tatsächlich nie erreichen.

Zu beachten ist auch, dass diese Investition Folgeinvestitionen für die Erneuerung in einigen Jahren nach sich ziehen wird.

 

Aus dem Gremium wird vorgeschlagen, nicht alle drei zusätzlichen Räume mit einer fest installierten, digitalen Ausstattung zu bestücken. Vielmehr sei es sinnvoll, dass für zwei der Räume (Fachraum/Klassenzimmer/Differenzierungsraum und Mensateria) zusammen eine mobile Variante angeschafft wird. Damit wäre auch möglich, einen Ausfall in einem Klassenzimmer zu kompensieren.  

In der Grundschule Giebelstadt werden folgende Zimmer entsprechend dem Vorschlag des Medienteams digital ausgestattet:

·         8 ständig genutzte Klassenräume

·         1 Klassenzimmer als Reserve für eine mögliche dritte Eingangsklasse

·         Für den Fachraum/Klassenzimmer/Differenzierungsraum und die Mensateria als Raum für Elternabende, Fortbildungs- oder Schulleitungsveranstaltungen wird eine mobile digitale Ausstattung beschafft.

 

Die Verwaltung wird beauftragt das vorliegende Angebot entsprechen aktualisieren zu lassen und die Förderanträge einzureichen. Anschließend soll die fördertechnisch vorgeschriebene Ausschreibung mit Vergabe erfolgen.